Stress

Seyle (1936) definiert Stress als einen Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Befindet sich der Organismus allerdings dauerhaft in einem solchen Zustand, kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen.

Zur Entstehung von Stress muss ein sogenannter Stressor vorhanden sein. Im Arbeitskontext sind dies zum Beispiel: Leistungsdruck, lange Arbeitszeiten, soziale Konflikte mit den Kollegen oder zu starke körperliche Belastungen. Diese Stressoren lösen dann sogenannte Strains oder Beanspruchungen aus, die sich in psychischen oder physiologischen Folgen äußern. Stress kann als Prozess angesehen werden, der wie folgt aussieht:

Abb1

Ein Beispiel für langfristige Belastungen ist das Burnout-Syndrom. Vor allem in sozialen Berufen, oder unter Personen in Führungspositionen leiden viele Menschen darunter. Die drei Hauptsymptome von Burnout sind:

  •  emotionale Erschöpfung: Menschen die an Burnout leiden sind oft niedergeschlagen und gefühlskalt gegenüber Dingen, die ihnen zuvor Freude bereitet haben.
  • Depersonalisierung oder Zynismus: Betroffene weisen oft Persönlichkeitsveränderungen auf und neigen zu zynischen Bemerkungen.
  • verminderte Arbeitsleistung: Betroffene sind oft weniger leistungsstark als Personen, die nicht an Burnout leiden.

Folgende Stressoren und Strains (also Folgen) werden mit Burnout in Verbindung gebracht.

Abb2

Doch wie genau kommt es im individuellen Fall zu Burnout? Abbildung drei zeigt alle Stufen nach Herbert Freudenberger (1992) bis zur Entwicklung eines Burnout-Syndroms.

Abb3

Ein wichtiger Aspekt , um Burnout vorzubeugen ist der Handlungsspielraum. Handlungsspielraum bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Arbeitnehmer selbst Verantwortung für seine Aufgaben übernimmt, damit allerdings auch mehr Kontrolle über den Arbeitsprozess erhält. Es konnte gezeigt werden, dass viel Handlungsspielraum bei der Arbeit die Auswirkungen vieler Stressoren mindern kann (Karasek, 1979).

Unsere Empfehlung:

Um Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern maximalen Handlungsspielraum ermöglichen.

 

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